Achtung Nacken!

Schonhaltung vermeiden

Unter Nackenschmerzen und -verspannungen leiden viele Menschen: Fast jeder Dritte hat mindestens einmal im Jahr damit zu tun, Frauen häufiger als Männer. Ursache ist oft eine falsche Körperhaltung, vor allem bei Menschen, die am Computer arbeiten. Stundenlanges Sitzen und zu wenig Bewegung verstärken die Beschwerden noch. Generell sind Tätigkeiten mit langen Sitzphasen oder monotonen Bewegungsabläufen häufig die Ursache für Nackenprobleme. Weitere Gründe für Nackenschmerzen sind Muskelverhärtungen, die durch Haltungsprobleme, eine geneigte Kopfhaltung, eine untrainierte Nackenmuskulatur sowie ständige Zugluft entstehen.

Wenn Nackenverspannungen auftreten, nimmt der Betroffene oft – auch unbewusst – eine Schonhaltung ein, um Schmerzen zu vermeiden. Dadurch verstärken sich die Verspannungen aber noch weiter und können sich sogar so weit ausbreiten, dass die Schmerzen in den gesamten Schulter- Arm-Bereich ausstrahlen. Werden die Verspannungen dann nicht gelöst, können sogar Hals- und Rückenwirbel blockiert werden. Hier ist ein Besuch beim Arzt – bestenfalls einem mit chirotherapeutischer Ausbildung – oder bei einem anerkannten Osteopathen zu empfehlen. Wird eine Schonhaltung erkannt, so sollten betroffene Arbeitnehmer sich regelmäßig bewusst machen, wie sie sich halten, und gezielte Gegenbewegungen ausführen. Diese werden etwa in einer Rückenschule vermittelt.

Praxistipp:

Zum 3. Dezember 2016 wurden die Vorschriften der Bildschirmarbeitsverordnung in die Arbeitsstättenverordnung aufgenommen und sind dort als Punkt 6 des Anhangs zu finden.