Ständige Erreichbarkeit schadet Gesundheit

Von rund einem Viertel der Berufstätigen wird erwartet, dass sie außerhalb ihrer Arbeitszeit erreichbar sind. Dies kann sich negativ auf die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit auswirken – selbst wenn es von den Beschäftigten positiv empfunden oder freiwillig gewählt wird. Das zeigt eine Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga). Demnach leiden Berufstätige, die in ihrer Freizeit für den Job auf Abruf bereitstehen, häufiger unter schlechtem Schlaf. Der Anteil der Beschäftigten, die wegen der permanenten Erreichbarkeit nicht zur Ruhe kommen, ist signifikant größer als bei Berufstätigen mit klar abgegrenzter Freizeit.

Ein Grund dafür ist, dass Erholungsphasen durch Phasen der Arbeit unterbrochen oder verkürzt werden. Zudem fällt es den Betroffenen schwer, sich in der Freizeit von ihrem Job zu distanzieren und abzuschalten. Die Vermischung von Arbeit und Privatleben belastet auch die Partnerschaft: 68 Prozent fühlen sich durch die Erreichbarkeit ihres Lebensgefährten beeinträchtigt. Ein Großteil der Befragten (60 Prozent) wünscht sich gesetzliche oder betriebliche Regelungen für die ständige Erreichbarkeit.

Der iga.Report 23 Teil 2 steht zum Download bereit.