Achtung Nacken!

Ergonomischer Arbeitsplatz

Nackenprobleme durch Monotonie und schlechtes Licht

Wenn der Schreibtisch in der Höhe falsch eingestellt, schlecht beleuchtet ist oder das Licht beim Arbeiten blendet, kann dies ebenfalls zu Verspannungen führen. Denn der Körper wird dann in eine ungewohnte Sitzhaltung gezwungen, um der Blendung zu entgehen oder die falsche Tischhöhe auszugleichen. Eine Lösung könnte ein höhenverstellbarer Schreibtisch sein, idealerweise mit Elektromotor für eine einfache Verstellung. Denn der Wechsel zwischen Sitzen und Stehen entlastet die Wirbelsäule. Abwechslung bei der Arbeitsposition ist wichtig, Monotonie sollte vermieden werden – ausschließliches Stehen oder Sitzen ist schädlich für Gelenke und Wirbelsäule, ebenso gleichförmige Zug- oder Drehbewegungen (etwa an der Supermarktkasse).

Arbeiten am Laptop ungünstig

Auch die Arbeit am Laptop kann Verspannungen hervorrufen, vor allem durch den nicht separat einzustellenden Bildschirm: Denn der Kopf wird oftmals sehr tief gebeugt, um zu schreiben. Und zum Lesen wird der Kopf in den Nacken gedrückt. Generell sollen Laptops nicht für länger andauernde Tätigkeiten genutzt werden. Sollte es einmal unumgänglich sein, kann die Arbeit am Laptop rücken- und nackenfreundlicher gestaltet werden, indem extra Erhöhungen und Manuskripthalter besorgt werden, die verhindern, dass der Blick nach unten geht. Separate Tastatur und Maus sollten zusätzlich vorhanden sein. Gänzlich abzuraten ist von der stundenlangen Nutzung von Tablets und Smartphones. Hierfür muss der Kopf um etwa 45 Grad geneigt werden und verfünffacht dann das Gewicht des Kopfes für Halswirbelsäule und Nackenmuskulatur – Überlastung in Form eines „Handynackens“ ist programmiert.

Telefonieren – besser im Stehen

Klingelt das Telefon, wird oft der Hörer zwischen Ohr und Schulter eingeklemmt, während in Unterlagen geblättert oder etwas auf der Tastatur eingegeben wird. Diese einseitige Körperhaltung führt schnell zu schmerzhaften Nackenverspannungen. Die beste Lösung für Vieltelefonierer ist ein Headset, bei dem Schultern und Hände frei bleiben. Zudem gilt: Einfach mal aufstehen. Viele Telefonate lassen sich auch im Stehen oder beim Gehen führen, häufig klingt die Stimme dadurch sogar überzeugender.

Ein oder zwei Bildschirme?

An immer mehr Büroarbeitsplätzen schauen Beschäftigte statt auf einen auf zwei oder sogar mehr Bildschirme. In einer Studie des Instituts für Arbeitsschutz (IFA) bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung wurde festgestellt, dass sich die Nutzung mehrerer Bildschirme nicht negativ auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit auswirkt. Subjektiv bevorzugten die Testpersonen sogar mehrheitlich zwei Bildschirme.